Demontagegerechte Produktgestaltung ist eine von Produktentwicklern gern genutzte Methode, die eine entscheidende Rolle beim Aufbau einer Kreislaufwirtschaft spielt. Durch die Demontage und Wiederverwendung von Originalbauteilen, ob innerhalb desselben Produkts oder in einem völlig neuen Produkt, können erhebliche Umweltvorteile erzielt werden.
Früher, als Dinge entsprechend konstruiert waren, war es einfach, diese zu reparieren. Heutzutage ist es aufgrund linearer Produktionsverfahren, niedrigerer Produktkosten und sich weiterentwickelnden Fertigungstechnologien schwierig, sie zu zerlegen, geschweige denn zu reparieren. Der industrielle Wandel hat zwar schnellere Markteinführungen möglich gemacht, aber auch weltweit zu mehr Verschwendung in der Produktion geführt. Denken Sie beispielsweise an ausrangierte Flugzeugteile (1), elektronische Haushaltsgeräte (2) und schlecht recycelbare Windturbinenflügel – sie alle bleiben ungenutzt und ihre Zahl steigt.
Angesichts der Tatsache, dass dieses Abfallaufkommen bis 2050 voraussichtlich auf 3,4 Milliarden Tonnen ansteigen wird (3), müssen Hersteller und Betreiber ihre Produkte im Sinne einer zirkulären Wertschöpfung umgestalten, d. h. sie müssen ihr Produktdesign überdenken und dafür sorgen, dass sich Teile und Komponenten leichter demontieren, recyceln, wieder zusammenbauen und aufrüsten lassen. Durch die Priorisierung der Demontagefähigkeit lassen sich auch Abfälle reduzieren, gewonnene Materialien wiederverwenden und die Wertschöpfungskette dekarbonisieren. In den meisten Fällen verbraucht die Demontage von Produkten weniger Energie als das Zerkleinern und Schmelzen von Werkstoffen für das Recycling.
Die demontagegerechte Produktgestaltung ist eine größere Herausforderung als die montagegerechte Produktgestaltung. Oft wird die Demontage von Subunternehmern an dezentralen Standorten vorgenommen, während der Werterhalt von Komponenten und Werkstoffen oft schwierig und kostenintensiv ist. Durch Simulationen und weitere digitale Funktionen der 3DEXPERIENCE Plattform können Hersteller und Betreiber die Demontageprozesse schon zu Beginn der Produktentwicklung mitdenken.
Erfahren Sie unten, wie das geht.
Nutzen Sie leistungsstarke digitale Lösungen auf einer vollintegrierten Plattform, um Ihre Demontagestrategie zu optimieren und sich Ihren Platz in der weltweiten Kreislaufwirtschaft zu sichern.
Um Produktteile weiterverwenden und wiederaufarbeiten zu können, muss zunächst ein gutes Rückgewinnungssystem vorhanden sein. Auf der 3DEXPERIENCE Plattform können Hersteller und Betreiber zerlegte Komponenten und Werkstoffe an einem zentralen Ort überwachen und rückverfolgen, bevor sie diese in den weiteren Demontageprozess einbeziehen.
In der folgenden interaktiven Infografik erfahren Sie, welche Rolle ein virtuell optimierter Demontageprozess in der Strategie des Lebenszyklusmanagements spielt.
Eine umfassende Demontagestrategie in ein Kreislaufwirtschaftskonzept zu integrieren, kann sehr komplex sein. Für Hersteller und Betreiber ist es viel einfacher, die Kreislaufwerte ihrer Strategie zu bestimmen und zu entwickeln, wenn sie nachvollziehen können, wo sich alle Produktteile, Komponenten und Werkstoffe innerhalb ihrer Wertschöpfungskette befinden.
Erfahren Sie unten mehr.
In einer demontagegerechten Kreislaufwirtschaft ist das Konzept des digitalen Produktpasses von entscheidender Bedeutung. Ein Experte für Produkt- und Dienstleistungssysteme erläutert dieses Konzept und dessen Nutzen im Rahmen einer umfassenden Demontagestrategie.
1 Quelle: The World's Biggest 'Boneyard' Houses Almost 4,000 Aircraft von Interesting Engineering
2 Quelle: What A Waste 2.0 von The World Bank
3 Quelle: What a Waste 2.0: A Global Snapshot of Solid Waste Management to 2050 von The World Bank
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Das Konzept der demontagerechten Produktgestaltung (Design for Disassembly, DFD) soll Produkte hervorbringen, die sich leicht demontieren und recyceln lassen. Beim Design wird der gesamte Lebenszyklus berücksichtigt, recycelbare Werkstoffe werden bevorzugt, und einzelne Bauteile können zur Wiederverwendung oder zum Recycling mühelos ausgebaut werden.
Ein auf eine einfache Demontage ausgelegtes Design ermöglicht eine effiziente Wiederverwendung. So können beispielsweise Stützen, Wände, Balken und Platten nach der Demontage für Gebäudeerweiterungen oder Neubauten wiederverwendet werden, ohne dass Abfall oder Verschmutzung entstehen.
Bei der Demontage werden Gebäude- oder Komponententeile auseinandergenommen, was für das Recycling, die Wiederverwendbarkeit und die Kreislaufwirtschaft unerlässlich ist. Dies erleichtert die Werkstofftrennung und damit ein effektives Recycling oder die Identifizierung von wiederverwendbaren Elementen.
Demontagerechte Produktgestaltung (Design for Disassembly, DFD) gewinnt in der bebauten Umwelt zunehmend an Bedeutung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung leicht demontierbarer Produkte, Komponenten oder Systeme zur Wiederverwendung, Reparatur oder zum Recycling. DFD fördert Nachhaltigkeit und verlängerte Lebenszyklen von Gebäuden und Produkten.
Bei der Planung von rückbaubaren Gebäuden werden Strukturen konzipiert, die leicht demontierbar sind und wiederverwendet werden können, sodass die Umweltauswirkungen minimiert werden. Dieses Designkonzept, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, reduziert Abfall, fördert die Nachhaltigkeit und ermöglicht die effiziente Wiederverwendung bzw. das Recycling von Gebäudekomponenten.