Die soziale Verantwortung von Unternehmen - CSR

Die soziale Verantwortung der Unternehmen (Corporate Social Responsibility - CSR) verpflichtet die Unternehmen dazu, Gutes für die Gesellschaft und die Umwelt zu tun - und dabei Gewinne zu erzielen. Lesen Sie den originalen 3DS Blog-Beitrag vom 27. Februar 2023 hier.

Was ist Corporate Social Responsibility?

Die Idee, dass Unternehmen die sozialen und ökologischen Auswirkungen ihrer Geschäftsentscheidungen berücksichtigen sollten, ist nicht neu. Lange bevor wir Begriffe wie Nachhaltigkeit und Klimawandel verwendeten, verfolgten Wirtschaftsführer aktiv ihre eigenen Unternehmensziele und taten Gutes für die Gesellschaft. Doch die dringende Sorge um die Zukunft unseres Planeten setzt alle Unternehmen, insbesondere die größeren, unter Druck, aktive Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt und der Menschen zu ergreifen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, besteht darin, zu zeigen, dass sie soziale Unternehmensverantwortung praktizieren.

Im Wesentlichen ist CSR ein Versprechen der Unternehmen, sich mit Themen wie Klimawandel, Armut, sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeit zu befassen und diese Themen zu einem integralen Bestandteil ihrer Geschäftstätigkeit zu machen.

Die Vereinten Nationen definieren CSR als "die Art und Weise, wie ein Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Erfordernissen erreicht ('Triple-Bottom-Line-Approach') und gleichzeitig den Erwartungen von Aktionären und Stakeholdern gerecht wird".

Im Laufe der Jahre hat diese selbstregulierende Geschäftsstrategie den Unternehmen geholfen, ihr Markenimage zu verbessern und nachhaltig zu wachsen, während sie sich gleichzeitig für die Verbesserung der Gesellschaft einsetzen. Zumindest war dies bei denjenigen der Fall, die CSR ernst genommen haben und nicht nur so getan haben, als ob - was weithin als Greenwashing bezeichnet wird. Die obligatorische CSR-Berichterstattung könnte das bald ändern.

Warum ist CSR so wichtig?

Was ist CSR

Heute veröffentlichen mehr als 90 % der großen Unternehmen weltweit CSR- und Nachhaltigkeitsberichte und haben dies in den letzten zehn Jahren konsequent getan. Sie orientieren sich dabei an internationalen Standards wie dem UN Global Compact, der darauf abzielt, Unternehmensstrategien mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung in Einklang zu bringen.

Bislang war die CSR-Berichterstattung weitestgehend freiwillig, doch der wachsende Druck von Verbrauchern und politischen Entscheidungsträgern auf Unternehmen, einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und nicht nur zu ihren Aktionären zu leisten, hat dazu geführt, dass führende Unternehmen die von ihnen ergriffenen Maßnahmen unbedingt transparenter machen müssen. Neue Standards wie die Richtlinie der Europäischen Union über die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive - CSRD) tragen dazu bei. Die CSRD wird mehr Unternehmen dazu verpflichten, ihre sozialen und ökologischen Auswirkungen offenzulegen und strengere Regeln einzuhalten, so dass Unternehmen auf der Grundlage ihrer nichtfinanziellen Leistung direkt verglichen werden können.

Abgesehen von der obligatorischen Berichterstattung ist CSR auch auf vielen anderen Ebenen sinnvoll, nicht zuletzt, weil sie gut für die Menschen, den Planeten und die Wirtschaft ist. Zertifizierte B-Unternehmen (B-Corps) sind Unternehmen, die einige der höchstmöglichen Sozial- und Umweltstandards erfüllen. Untersuchungen haben ergeben, dass B-Corps im Vergleich zu ihren nicht zertifizierten Kollegen:

  • ihr Geschäft schneller ausbauen
  • können Mitarbeiter besser an sich binden und haben eine vielfältigere Belegschaft
  • ein höheres Maß an Innovation erreichen
  • Sie sind erfolgreicher bei der Beschaffung externer Finanzmittel
  • sich stärker für die Gemeinschaft engagieren.

Was sind die Grundpfeiler von CSR?

CSR

Viele Unternehmen folgen dem "Triple-Bottom-Line-Ansatz" der UN, wenn es um CSR geht. Das bedeutet, dass sie sich bei der Messung und Berichterstattung über ihre Unternehmensleistung auf drei Schlüsselbereiche konzentrieren:

  • Wirtschaftlich (d.h. Regierungsführung und Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung)
  • Soziales (d.h. Arbeitsstandards, Arbeitsbedingungen, soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung der Geschlechter und Menschenrechte)
  • Ökologisch (z. B. Reduzierung des CO2-Fußabdrucks, verantwortungsvolle Beschaffung).

Was ist der Unterschied zwischen CSR und ESG?

ESG steht für Umwelt (Environment), Soziales und politische Regelungen (Governance) und klingt oberflächlich betrachtet ziemlich ähnlich wie CSR. Die beiden sind eng miteinander verbunden, doch im Kern geht es bei der sozialen Verantwortung der Unternehmen eher darum, Maßnahmen zu ergreifen und Nachhaltigkeit und sozial positive Praktiken zu einem festen Bestandteil des Geschäftsmodells und der Unternehmenskultur zu machen. Bei ESG geht es eher darum, die Nachhaltigkeitspraktiken eines Unternehmens zu quantifizieren und diese Kennzahlen mit externen Investoren und Partnern zu teilen.

In beiden Fällen geht es um die gleichen Kernfragen und im Grunde darum, dass die Unternehmen für ihr Handeln zur Rechenschaft gezogen werden.

(Was ist der Unterschied zwischen CSR und ESG?)

Ist CSR gut fürs Geschäft?

(Ist CSR gut fürs Geschäft?)

Die Verbraucher wollen heute von Unternehmen kaufen, denen sie vertrauen können, und mit ihnen zusammenarbeiten. Sie erwarten, dass Unternehmen verantwortungsbewusst handeln und wichtige Probleme angehen, und sie wollen wissen, dass ihr Geld in etwas Positives investiert wird. In einer Studie gaben 94 % der Verbraucher an, dass sie es für wichtig halten, dass Unternehmen einen starken Zweck verfolgen, und 83 % sind der Meinung, dass Unternehmen nur dann Gewinne erzielen sollten, wenn sie auch eine positive Wirkung erzielen.

Die Arbeitnehmer haben ähnliche Erwartungen. Mehr als 70 % gaben an, dass sie sich für ein Unternehmen aufgrund seiner Umweltagenda entscheiden würden, und ein ähnlicher Anteil würde bei einem Unternehmen bleiben, wenn es einen starken Nachhaltigkeitsplan hätte.

CSR ist also gut fürs Geschäft.  Project ROI berichtet, dass CSR den Unternehmen hilft, die Mitarbeiterfluktuation um bis zu 50 % zu senken. Gleichzeitig können sie mit einer Steigerung des Umsatzes um bis zu 20 % und des Aktienkurses um bis zu 6 % rechnen.

Angesichts der sich abzeichnenden Frist für die Erreichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung bis 2030 ist den Unternehmen klar, dass sie ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele und sozial verantwortlichen Bemühungen beschleunigen müssen, wenn sie im Geschäft bleiben wollen. In Anbetracht der aktuellen globalen Verwerfungen hat sich CSR zu einer dringenden Angelegenheit entwickelt, die früher vielleicht nur ein Kästchen zum Abhaken war.

"In einer Welt, die von Konflikten, Energieknappheit, steigender Inflation und drohender Rezession geprägt ist, glauben die CEOs nicht, dass die Welt so krisenresistent ist, wie wir gehofft haben", so Sanda Ojiambo, Geschäftsführerin und CEO des UN Global Compact.

In der Tat geben in der jüngsten weltweiten Umfrage des UN Global Compact die meisten CEOs (93 %) zu, dass sie mit zehn oder mehr gleichzeitigen Herausforderungen für ihr Unternehmen konfrontiert sind, und fast alle (98 %) stimmen zu, dass Nachhaltigkeit für ihre Rolle von zentraler Bedeutung ist.

Soziale Verantwortung bei Dassault Systèmes

Nachhaltigkeit ist im Unternehmenszweck von Dassault Systèmes verankert. Unsere Mission ist es, Teil der nachhaltigen Wirtschaft zu sein und Unternehmen die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie benötigen, um nachhaltige Innovationen zu entwickeln, die Produkt, Natur und Leben in Einklang bringen. Das bedeutet, dass wir davon überzeugt sind, dass unsere Technologie ein wichtiger Weg für unsere Kunden ist, um radikal neue Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu entwickeln, die für eine nachhaltigere Wirtschaft und Lebensweise erforderlich sind.

Über die Technologie hinaus strebt Dassault Systèmes ständig danach, ein nachhaltigeres Unternehmen zu sein. Unsere eigene CSR-Governance hält uns in der Verantwortung, während unser Nachhaltigkeitskompass uns anleitet, Nachhaltigkeit in allem, was wir tun, zu verankern, wobei wir uns auf drei Säulen mit klaren Zielen konzentrieren:

Wandel ERLEBEN

Wandel ERLEBEN

Wir bemühen uns, den Worten Taten folgen zu lassen. Bis zum Jahr 2025 wollen wir beispielsweise 40 % der Führungspositionen und 30 % der Positionen im Personalmanagement mit Frauen besetzen

Portfolio HARMONISIEREN

Portfolio HARMONISIEREN

Wir wollen unsere Kunden zu nachhaltiger Innovation inspirieren, z. B. durch die Aufnahme von Lifecycle Assessment in die 3DEXPERIENCE-Plattform

Offen ZUSAMMENARBEITEN

Offen ZUSAMMENARBEITEN

Wir streben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Kunden, Mitarbeitern und anderen Stakeholdern an. Außerdem planen wir eine jährliche Veranstaltung zur nachhaltigen Innovation