HORYZN entwickelt Defibrillator-Drohne auf cloudbasierter 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes
Die studentische Initiative HORYZN der Technischen Universität München (TUM) hat mithilfe der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes eine Drohne entwickelt, die im Notfall Leben retten kann. Dafür konzipierten die Studierenden ein senkrecht startendes und landendes Elektroflugzeug (eVTOL), das einen Defibrillator transportieren und an einem Notfallort absetzen kann. Der Vorteil: Die Drohne ist deutlich schneller als Rettungskräfte.
Vor allem in ländlichen Gebieten kann die Anfahrtszeit des Rettungsdienstes sehr lang sein. Bei einem Herzstillstand zählt aber jede Minute. Mithilfe der Drohne, die eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht, kann innerhalb weniger Minuten ein Defibrillator am Notfallort im Umkreis abgesetzt werden. Dieser kann von jeder Person vor Ort auch ohne medizinische Fachkentnisse bedient werden, da moderne Geräte nach dem Einschalten eine gesprochene Schritt-für-Schritt-Anleitung geben
Zentrale Entwicklung in der Cloud
Die Drohne wird auf der 3DEXPERIENCE Plattform von Dassault Systèmes entwickelt, konstruiert, getestet und kontinuierlich optimiert. Das Technologieunternehmen sponsert den Zugang zu der im Jahr 2019 gegründeten Studierendeninitiative und unterstützte sie anfangs bei der Implementierung.
Durch den Einsatz der cloudbasierten Plattform konnte HORYZN interne Datensilos aufbrechen, sodass alle Projektbeteiligten immer an den neuesten Entwurfsversionen arbeiten und keine Daten verloren gehen. Da alle Entwicklungsschritte in derselben Softwareumgebung verwaltet werden, konnte das Team die interne Kommunikation vereinfachen sowie Entwicklungs- und Konstruktionszeiten reduzieren.
Durch MODSIM zum idealen Rumpf
Bei der Entwicklung setzt HORYZN auf einen integrierten Modellierungs- und Simulationsansatz (MODSIM), bei dem die Simulation den gesamten Entwicklungsprozess von Anfang bis Ende begleitet. So konnten beispielsweise bei der Konstruktion des Rumpfes bereits in der Ideenphase die Auswirkungen unterschiedlicher Gewichte simuliert und so die optimale Art der Lasteinleitung ermittelt werden. Der Verzicht auf den Bau von Prototypen sparte dem jungen Team Zeit und Geld.
Nach der erfolgreichen Realisierung arbeitet HORYZN an der Weiterentwicklung des Konzepts und plant die Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten, um den Einsatz einer solchen Technologie zu testen. Denkbar sind Einsatzszenarien wie die Notfalllieferung von EpiPen oder die Abgabe von Notfallmedikamenten. Die studentische Initiative kooperiert zudem eng mit Unternehmen aus der Luftfahrt, um die Drohnenbranche weiter voranzubringen.
Weitere Informationen: https://www.3ds.com/de/insights/customer-stories/horyzn-evtol-drone
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