Chairman & Chief Executive Officer
Bernard Charlès wurde im September 1995 zum President and Chief Executive Officer von Dassault Systèmes und im Mai 2016 zum Vice-Chairman of the Board of Directors ernannt. Heute ist das Unternehmen Weltmarktführer für virtuelle Umgebungen und eins der Top-Ten-Software-Unternehmen.
Charlès hat eine Kultur der kontinuierlichen Innovation mitbegründet. Er hat die wissenschaftlichen Kompetenzen von Dassault Systèmes gestärkt und Wissenschaft zu einem Teil der DNA des Unternehmens gemacht. Er begann seine Karriere bei Dassault Systèmes 1983 mit der Entwicklung neuer Konstruktionstechnologien. 1986 gründete er eine eigene Abteilung für New Technologies, Research & Development and Strategy. 1988 wurde er zum Leiter der Abteilung Strategy, Research & Development ernannt. Er trug maßgeblich dazu bei, CATIA weltweit als führende CAD-Software zu etablieren. In der Überzeugung, dass Technologie auch die gesellschaftliche Entwicklung vorantreiben sollte, positionierte Charlès Dassault Systèmes als bevorzugten Partner für nachhaltige Innovation.
1989 war er einer der Ideengeber des Digital Mock-up (DMU), mit dem Entwicklungsingenieure wirklichkeitsgetreue 3D-Modelle von Produkten erzeugen können. Und 1995 initiierte er das DMU der Boeing 777, des weltweit ersten komplett digital konstruierten Flugzeugs. 1996 führte Charlès Dassault Systèmes an die Börse und verhalf dem Unternehmen damit zu einer starken und stabilen Wachstumsplattform. 1993 wurde er Mitglied des Vorstands.
1997 baute er die Marktpräsenz von Dassault Systèmes mit der Akquisition von SOLIDWORKS weiter aus, um sowohl kleine als auch große Unternehmen zu adressieren. 2010 übernahm der Konzern außerdem die Kontrolle über das gesamte Distributionsnetzwerk, das zuvor in den Händen von IBM lag.
1999 rief Charlès das Konzept des Product-Lifecycle-Management (PLM) ins Leben, das die Idee des Digital Mock-up auf den gesamten Lebenszyklus eines Produkts erweitert. Parallel verfolgte er eine Reihe wichtiger Akquisitionen und Markengründungen: 1998 ENOVIA, 2000 DELMIA und 2005 SIMULIA.
2012 gab Charlès die Einführung der 3DEXPERIENCE Plattform bekannt, mit der neben Virtualisierung und Simulation auch das Kundenerlebnis in die Produktentwicklung Einzug hielt. Dassault Systèmes rundete sein Portfolio mit sozialen Innovations- und Suchmaschinen-Apps ab (3DSWYM, EXALEAD und NETVIBES). Charlès gab Dassault Systèmes den Impuls zur Entwicklung von B2C-Anwendungen wie 3DVIA und erlebnisorientierten 3D-Marketingprojekten (wie Paris 3D Saga und Khufu Reborn). Er machte das Unternehmen für neue Wirtschaftssektoren fit und führte mit GEOVIA die Modellierung und Simulation unseres Planeten ein, trieb mit BIOVIA die Weiterentwicklung der biologischen, chemischen und materiellen Innovation voran und transformierte 2019 mit der Übernahme des Weltmarktführers für klinische Studien -Medidata auch die Medizin.
Im February 2020 gab er das Zehnjahresziel des Konzerns bekannt: den Fokuswechsel „vom Produkt zum lebenden Objekt“ und die Erweiterung der Führungsstellung auf drei weitere große Wirtschaftsbereiche: verarbeitende Industrie, Life Sciences & Gesundheit sowie Infrastruktur & territoriale Entwicklung.
Strategische Entwicklungen, die zeigen, dass Charlès schon immer an die virtuellen Technologien und ihr Innovationspotenzial glaubte. Und dass nachhaltige Innovationen die Harmonisierung von Produkt, Natur und Leben ermöglichen, im Dienst der Bürger, Patienten und Konsumenten.
2015 gründete er die Stiftung La Fondation Dassault Systèmes, der er bis heute als Ehrenvorsitzender vorsteht. Bernard Charlès ist ausländisches Mitglied der US National Academy of Engineering und Mitglied der französischen Académie des Technologies. Er ist Kommandant der französischen Ehrenlegion.
Charlès ist Absolvent der École Normale Supérieure Paris-Saclay und promovierte in Maschinenbau, Fachrichtung Automatisierungstechnik und Informationswissenschaft. Zusätzlich besitzt er eine Agrégation – das höchste Staatsexamen für Lehrer in Frankreich (für das Fach Maschinenbau).